Power to Liquid
Prozess

Die Power-to-Liquid (PtL)-Technologie wandelt erneuerbaren Strom in flüssige Kraftstoffe um und bietet eine klimafreundliche Alternative zu fossilen Brennstoffen. Zunächst wird durch Elektrolyse Wasser in Wasserstoff (H₂) und Sauerstoff (O₂) gespalten, wobei ausschließlich erneuerbarer Strom genutzt wird. Anschließend wird der gewonnene Wasserstoff mit Kohlendioxid (CO₂) kombiniert, das entweder aus industriellen Abgasen oder der Luft abgeschieden wird (Direct Air Capture), oder mit oder Kohlenmonoxid (CO), das aus dem CO₂ gewonnen werden kann. Durch chemische Prozesse wie die Fischer-Tropsch- oder Methanol-Synthese entsteht daraus ein synthetischer Rohstoff, der z.B. zu Kerosin weiterverarbeitet wird. Derartige Kraftstoffe sind nahezu CO₂-neutral, da sie bei der Verbrennung nur das CO₂ freisetzen, das zuvor entnommen wurde. Die Technologie trägt dazu bei, fossile Energieträger zu ersetzen und die Abhängigkeit von Erdöl zu verringern. Herausforderungen bestehen noch in den hohen Produktionskosten und dem hohen Energiebedarf der Elektrolyse. Dennoch gilt PtL als vielversprechende Lösung, die Treibhausgasemissionen im Flugverkehr drastisch zu reduzieren. Mit zunehmender Skalierung und politischen Fördermaßnahmen könnten diese synthetischen Kraftstoffe eine Schlüsselrolle in der Energiewende spielen.
Unsere Projekte im Bereich Power-to-Liquid

Mit unserer Anlage in Werlte im Emsland haben wir 2021 Geschichte geschrieben. Sie war die weltweit erste Anlage, die eingebettet in industrielles Umfeld synthetisches Rohöl zur Kerosinproduktion erzeugen kann. In Werlte nutzen wir als Ausgangsstoffe regionalen Strom aus Wind und Solar, CO2 aus einer benachbarten Biogasanlage sowie Wasser. In Raffinerien kann aus dem Rohöl dann Jet A1 Flugkraftstoff werden. Leider kämpfen wir immer noch mit technischen Schwierigkeiten der Kernkomponenten von Lieferanten und haben erst wenige Tonnen des synthetischen Rohöls produziert. Auch die Qualität des Rohöls ist noch nicht da, wo sie sein sollte. Wir bewerten gerade mögliche Optionen für die Zukunft von Werlte. Mehr lesen
e-Methanol in Kenia
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Gemeinsam mit einem erfahrenen Technologieanbieter für eine Methanolsynthese aus grünem Wasserstoff und CO2 entwickeln wir derzeit ein Konzept für eine Pilotanlage zur Erzeugung von eMethanol in Kenia. Kenia deckt seinen Strombedarf bereits heute zu 90% aus erneuerbaren Energien und strebt bis 2030 eine Anteil von 100% an. Zusätzlich gibt es zahlreiche Projektentwickler, die in Kenia weitere große Stromerzeugungskapazitäten mit Windenergie- oder Photovoltaikanlagen aufbauen möchten. Zahlreiche Sart-ups aus dem bereich Direct Air Capture Technologien haben Kenia bereits für eine Anlagenskalierung im Auge. All dies macht Kenia aus unserer Sicht zu einem Idealen Standort für eine Power-to-Liquid Anlage. Wir sind derzeit im Austausch mit mehreren starken Projektpartnern, die eine solche Anlage mit unserer Unterstützung bauen und betreiben möchten. Wir suchen noch Abnehmer für die ersten Mengen grünen Methanols, sowie starke Partner zur Bereitstellung von biogenem CO2. Bei Interesse an einer Zusammenarbeit melden Sie sich gerne unter info@solarbelt.de.
