Indonesien ist der weltweit größte Produzent von Kokosnüssen. Dabei fallen auch große Mengen an Kokosnussschalen an. Ein gewisser Teil der Kokosnussschalen wird heute bereits genutzt, um z. B. Biokohle zu erzeugen. Allerdings werden immer noch viele der Schalen ungenutzt entsorgt oder verbrannt. In einer Studie zusammen mit dem ifeu-Institut haben wir untersucht, ob der Einsatz von Kokosnussschalen zur Produktion von Kerosin unseren strengen Sozial- und Umweltstandards genügt. Der Anbau von Kokosnüssen dient der Nahrungsmittelproduktion, verdrängt keinen Regenwald und die Arbeitsbedingungen vor Ort erfüllen unsere Anforderungen. Wir haben somit keine stichhaltigen Argumente gegen die Verwendung der Abfall-Schalen identifizieren können. Zusammen mit einem lokalen Partner arbeiten wir an einer BtL-Anlage in industriellem Maßstab, die in Indonesien aus Kokosnussschalen synthetische Flugkraftstoffe herstellt. Mehr erfahren Sie hier:

Zusammen mit unserem indonesischen Partner arbeiten wir an einer Biomass-to-Liquid-Anlage in industriellem Maßstab, die in Indonesien aus Kokosnussschalen synthetisches Rohöl herstellt. Zunächst werden die Kokosnussschalen zerkleinert und dann in einem Zweibettwirbelschichtverfahren in ein Synthesegas aus Kohlenmonoxid und Wasserstoff umgewandelt. Dieses Gas wird anschließend gereinigt und mit Hilfe des Fischer-Tropsch-Verfahrens zu flüssigen Kohlenwasserstoffen verarbeitet. Die entstehenden Produkte werden in einer Raffinerie weiter zu klimafreundlichen Kraftstoffen und chemischen Grundstoffen verarbeitet. 

2024 haben wir erfolgreich gezeigt, dass Kokosnussschalen ein ausgezeichneter Einsatzstoff für das Verfahren sind. 25 Tonnen Schalen wurden in einem Schiffscontainer nach Österreich gebracht, dort zerkleinert und in einer mehrtägigen Kampagne in der Syngas Plattform Wien unseres Partners BEST – Bioenergy and Sustainable Technologies GmbH zunächst in Synthesegas und dann in synthetisches Rohöl umgewandelt.

Das Anlagenkonzept für eine Anlage in Indonesien steht. Wir stehen kurz vor dem Start des Basic Engineerings.

Projektkennzahlen